Datum: 15. Januar 2024 um 10:06 Uhr
Einsatzart: Hilfeleistung > Verkehrsunfall
Einsatzort: Klein Schwaß
Einheiten und Fahrzeuge:
- Ortswehr Kritzmow: MTW, TLF 16/25
- Ortswehr Schwaß: MTW, LF 20/16
Einsatzbericht:
Das Einsatzstichwort „Verkehrsunfall mit Kleinbus, Kraftstoffaustritt“ erwies sich beim Eintreffen der ersten Kräfte der Feuerwehr Stäbelow als untertrieben. Ein Linienbus war gegen 10 Uhr auf glatter Straße mit einem entgegenkommenden Sattelzug in der Ortslage Klein Schwaß kollidiert. Dabei wurden zwei Businsassen leicht verletzt.
Der Rettungsdienst versorgte die Patienten, während wir gemeinsam mit den Kameraden aus Stäbelow erste Maßnahmen gegen die auslaufenden Betriebsstoffe trafen. Während der weiteren Erkundung stellten wir fest, dass der Tank des LKW durch die Kollision aufplatzte und ca. 300 Liter Diesel auf die Straße und in die Abwasserschächte flossen. Daraufhin wurde großflächig Bindemittel auf die Straße und als Wall um die Schächte gegeben, um weiteren Diesel am Einfließen zu hindern. Ergänzend wurden mehrere Pumpwerke durch die zuständigen Behörden abgestellt und damit die Ausbreitung im Abwassernetz verhindert. Aufgrund der Menge ausgetretenen Kraftstoffs und des Ausmaßes der Verschmutzung, wurden der Gefahrgutzug aus Bad Doberan und die Umweltschutzbehörden hinzugezogen.
Der Diesel verteilte sich zudem in einem Regenablaufkanal und sammelte sich auf einem nahegelegenen Feld. Zur Bekämpfung dieser Gefahr war Spezialtechnik erforderlich, die in den Feuerwehren nicht vorhanden ist.
Daraufhin wurde das THW alarmiert und begann den Diesel aus dem schwer zugänglichen Kanal abzupumpen, während unsere Kameraden die Dieselreste aus den Leitungen spülten. Nach erfolgreichem Reinigen wurde die Straße durch die Straßenmeisterei abgestreut, um durch das Spülwasser entstandene glatte Stellen abzustumpfen.
Durch die sehr aufwändigen Maßnahmen zog sich der Einsatz in die Länge. Der Verkehr konnte ab ca. 18:30 Uhr wieder über den Einsatzort fließen. Die letzten Maßnahmen waren gegen 21:00 Uhr abgeschlossen. Einige Kameraden standen damit über 10 Stunden im Einsatz.
Besonders bemerkenswert war die hervorragend funktionierende Zusammenarbeit zwischen allen Kräften der verschiedenen Behörden und Organisationen, die am Einsatz beteiligt waren. Nur so konnte schnellstmöglich eine weitere, unkontrollierte Ausbreitung in die Umwelt eingedämmt werden.