Kategorie: Technik

Story: Neubau des Feuerwehrgerätehauses

Der Bau eines neuen Gerätehauses steht an. Hier wollen wir den Bau begleiten und Euch über das Vorhaben auf dem Laufenden halten.

Stand Oktober 2023

Die Planungen sind weitestgehend abgeschlossen. Jetzt liegen die Unterlagen bei den Landesbehörden zur Prüfung und zum Beschluss von Fördermitteln. Auch hier halten wir die Daumen gedrückt, dass die Behörden ihre Fristen nicht bis zum letzten Tag ausreizen und die Gemeinde schnell Antworten – besser aber Förderbescheide – erhält. Denn eines ist klar: Alles wird teurer.

Zur Motivation: So könnte es irgendwann aussehen.

Stand Januar 2023

Die Planung läuft, allerdings wird 2023 wohl nicht viel für alle sichtbar werden. Dennoch sind im Januar die Planungen in der heißen Phase. Bauauschuss der Gemeinde und die Vertreter der Feuerwehr brüten über Plänen und befassen sich mit allerhand Fragen zur Innen- und Außengestaltung. Sicher ist: Die Feuerwehr wird drei Stellplätze für Einsatzfahrzeuge haben, reichlich Platz für Material und Einsatzbekleidung und dem aktuellen technischen Stand entsprechen. Die Jugendfeuerwehr wird mit in das Gerätehaus einziehen und erhält eigene Umkleiden und Ausbildungsbereiche.

Stand Sommer 2022

Im August 2022 warten wir gespannt auf den Baubeginn. Der Bau von öffentlichen Gebäuden ist leider kaum mit dem eines Eigenheims zu vergleichen. Zahlreiche Genehmigungen bei vielen Behörden sowie eine zeitaufwändige Bauplanung sorgen dafür, dass alles gefühlt im Schneckentempo abläuft. Wir sind guter Dinge, dass sich bis Ende 2022 oder Anfang 2023 aber bereits erste sichtbare Spuren des Neubaus zeigen werden.

Mit genügend Platz auf dem Gelände werden zukünftige Veranstaltungen wie das Tannenbaumverbrennen, Osterfeuer und Laternenumzug aber auch Gemeindefestivitäten am Gerätehaus stattfinden können.

Historisches

Das derzeitige Gerätehaus der Feuerwehr Kritzmow wurde in den 1990er Jahren in überwiegender Eigenleistung der damaligen Kameraden errichtet. Ausgangspunkt des Baus waren vermutlich alte LPG-Garagen. Davor war der Standort des Gerätehauses bzw. des Geräteschuppens am Pferdeteich.

Die heutigen Standards kann das Gerätehaus nicht mehr erfüllen. Die Kameraden ziehen sich in der Fahrzeughalle um, die Behandlung von kontaminierter Einsatzkleidung ist nicht vorgesehen. In der einzigen Toilette wellt sich die Wand, eine Dusche gibt es nicht. Die Elektroinstallation wurde vor wenigen Jahren grunderneuert, damit das Gerätehaus überhaupt weiter genutzt werden kann. Verschärfend kommt hinzu, dass das Gerätehaus zunehmend durch Wohnhäuser eingebaut wird, kaum Parkplätze vorhanden sind und Lager sowie Werkstattumfang sehr beschränkt sind. Für die Jugendfeuerwehr ist gar kein Platz im Gerätehaus, weshalb diese Abteilung auf den Sportplatz ausgelagert wurde.

Kurz: Das Gerätehaus ist nicht mehr zeitgemäß und muss erneuert werden. Die Pläne liegen auf dem Tisch und erste Maßnahmen wurden bereits getroffen.

Standort des Gerätehauses wird der Zanderweg. Die Bauplanung steht.

Quelle: https://www.amt-warnow-west.de/gemeinde-kritzmow-b-plan-nr-23-feuerwehr-am-zanderweg-oeffentliche-auslegung-entwurf/
Auszug aus dem B-Plan Nr.23. Quelle: https://www.amt-warnow-west.de/gemeinde-kritzmow-b-plan-nr-23-feuerwehr-am-zanderweg-oeffentliche-auslegung-entwurf/

Das TLF 16/25

Hinweis: Der Rüststand des Fahrzeugs ist von Mitte 2020. Mittlerweile fahren wir akkugespeiste Rettungsgeräte.

Das Tanklöschfahrzeug besitzt eine Pumpe, die bei 10 bar 1.600 Ltr Wasser pro Minute fördern kann und einen eingebauten Wassertank von 2.500 Ltr… also kurz: ein TLF 16/25. Das Fahrzeug ist Baujahr 2001.

Das Fahrzeug ist unsere Allzweckwaffe. Neben einer kompletten Löschgruppenausstattung befinden sich auch hydraulische Rettungsgeräte auf dem Fahrzeug .

TLF gewaschen
Unser TLF, frisch gewaschen vor dem Gerätehaus

In der Fahrerkabine ist der Platz von Gruppenführer und Maschinist. Funkgeräte, Hilfsmittel für Atemschutzüberwachung, diverse Dokumente mit Informationen, Lampen, Warnkellen und Westen für Funktionspersonal (erleichtert die Übersicht am Einsatzort) sind im Fahrerhaus verteilt.

Im Manschaftsraum haben sieben Kameraden Platz. Der Angriffstrupp kann sich während der Anfahrt mit Atemschutzgeräten (Pressluftatmern, kurz: PA) ausrüsten. Funkgeräte, Lampen, Werkzeug, Trennschleifer, Rettungstrage, Atemschutznotfall-Set, Transporttuch und Hygienematerial sind an den Wänden und unter den Sitzbänken verstaut.

Auf der rechten Seite des TLF befindet sich hinten die Schnellangriffshaspel, die wiederum mit dem Wassertank verbunden ist. Schnell und mit wenig Aufwand können damit kleine Brände angegangen werden. Im gleichen Geräteraum sehen wir noch Schläuche, Strahlrohre, Mittel zur Wasserentnahme an Hydranten und Gerät zum Herstellen von Löschschaum.

Im mittleren Gerätefach befinden sich Schaummittelbehälter, Absperrmaterial, Geräte zum Sichern von Airbags und Werkzeug zum sicheren Zerschneiden von Windschutzscheiben.

Der rechte Geräteraum enthält die hydraulischen Rettungsgeräte, Material zum Unterbauen von Unfallfahrzeugen und einen Hochleistungslüfter zum Be- oder Entlüften verrauchter Räume.

Auf der linken Fahrzeugseite befindet sich im linken Gerätekasten der Stromerzeuger, Kabel, Leuchten, Kettensägen, Brechwerkzeuge, Äxte und Werkzeug.

In der Mitte befinden sich zwei Reserve-Pressluftatmer, passende Masken, Atemluftflaschen, Werkzeug, Hitzeschutzanzüge und eine Löschdecke (Fettbrände!)

Im hinteren Gerätekasten befinden sich weitere Schläuche, ein großer Trennschleifer, Verteiler, Schlauchtragekörbe für die Löschtrupps und Strahlrohre. Ein bereits vorbereiteter Verteiler, der sehr schnell gesetzt werden kann ist im Traversenkasten zu finden. Hier befindet sich auch ein Wasserschild, mit man die Ausbreitung von Hitze und Flammen z. B. auf Nachbargebäude gut und ohne Personal verhindern kann.

Am Heck des TLF befindet sich die Pumpe. Darüber sind die Saugschläuche und alles was man zur Wasserentnahme aus offenen Gewässern benötigt zu finden. Kupplungsschlüssel und Arbeitsleiten liegen hier für den Maschinisten bereit, der beim Brandeinsatz im Regelfall an der Pumpe steht und für Wasserdruck sorgt.

Auf dem Dach befindet sich der Lichtmast, die vierteilige Steckleiter (8 Meter lang), eine Arbeitsbühne, Einreißhaken, mehr Schaummittel, Ölbindemittel, Schaufeln, Spaten, Feuerpatschen, Harken und weiteres Material zum Stabilisieren von Unfallfahrzeugen.