Datum: 14. Juni 2023 um 6:15 Uhr
Einsatzart: Brandeinsatz
Einsatzort: Göldenitz
Mannschaftsstärke: 8
Einheiten und Fahrzeuge:


Einsatzbericht:

Wir wurden für den 14.06.2023 zur Frühschicht am Ort des Moor- und Waldbrandes in Göldenitz eingeteilt. Dank der Vorwarnzeit konnten genügend Kameraden durch ihre Arbeitgeber freigestellt werden. Der Brand war bereits acht Tage zuvor in einem Torf-Tagebau ausgebrochen und breitete sich über Torf, Brachflächen, Moor und Wald aus. Zwischenzeitlich kämpften hunderte Kameraden und Kameradinnen gegen den Brand an. Auch wir waren bereits am Abend des 06.06.2023 alarmiert worden und standen mit einer Gruppe bereit zum Löscheinsatz. Zum Einsatz kamen wir an diesem Tag jedoch nicht.

Gegen Abend eines jeden Einsatztages wurden die Kräfte ausgedünnt und eine Nachtwache hielt die Lage bis zum Morgen stabil. Am nächsten Tag wurde der Brand dann wieder verstärkt angegriffen und stetig verkleinert. Das Gelände ließ einen nächtlichen Einsatz nicht zu – die Gefahr für die Einsatzkräfte wäre zu groß.

Zwischenzeitlich kamen Hubschrauber der Bundeswehr zum Einsatz, Kreisregner wurden herbeigeschafft und eine besonders leistungsstarke Pumpe förderte das Löschwasser aus dem ca. 1,5 km entfernten Göldenitzer See an den Einsatzort. Besonders die Kreisregner aus den Nachbarlandkreisen haben sich bewährt, die Lage nachts stabil zu halten und den Brand einzukreisen.

Über die Einsatztage rotierten die Feuerwehren des Landkreises am Einsatzort durch. Doch gerade die anliegenden Wehren hatten nahezu durchgängig Personal im Einsatz.

Während unserer Schicht vor Ort setzten wir mehrfach die Kreisregner um, zogen den Ring um die letzten Brandherde enger und reduzierten die Anzahl der sehr leistungsfähigen Rasensprenger. Das Material ging daraufhin direkt zum Waldbrand nach Lübtheen in den Nachbarlandkreis. Zwei unserer Maschinisten besetzten die Pumpen, welche das Wasser für die Sprinkler förderten.

Mit dem immer kleiner werdenden Brandherd musste nun auch das vor Ort befindliche Löschmaterial zurück gebaut werden. Während wir die Schläuche aufrollten, Kreisregner, Ventile und Verteiler aufsammelten und durch unwegiges Gelände zu den Sammelplätzen trugen offenbarte sich uns die Materialschlacht, welche die letzten Tage dort im Moor, Torf und Wald ausgetragen wurde.

Hunderte Schläuche wurden während der heißen Phase vor Ort verlegt und sind teilweise auch verbrannt, eine mehrere Hektar umfassende Kohleschicht im Moor und Wald zeigt das Brandausmaß.

Bis zum Mittag waren wir im Moor und dem angrenzenden Wald unterwegs, dann übernahm die Spätschicht. Die Verpflegung erfolgte durch den Verpflegungszug des Katastrophenschutzes. Um 15:00 Uhr waren wir wieder einsatzbereit im Gerätehaus.

Um 16:00 Uhr wurde der Brand dann durch die Einsatzleitung offiziell als gelöscht gemeldet. Besonderer Respekt und Dank an die Kameraden, die in den ersten Stunden vor Ort gekämpft haben, als die Lage noch hochdynamisch und die Spezialtechnik noch nicht vor Ort war.